UnSer (?) Amerika
UnSer (?) Amerika – austro-amerikanische Blitzlichter im Zuge der US-Wahlen 2008, 2012 und 2016
Das Jugendprojekt UnSer (?) Amerika widmete sich im Zuge der US-Wahlen der Auseinandersetzung mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Zeitgenössische Bezüge wurden historischen Kontexten gegenübergestellt und eröffneten eine spannende Darstellung im Hinblick auf Aufbrüche, Krisen und Veränderungen in den USA im Vergleich zu Europa und im Besonderen im Vergleich zu Österreich.
Um im Kontext der US-Wahlen, Leben in Amerika und die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch die US-Soldaten zu vermitteln, kam die US-Expertin Anna Rosmus im Rahmen von UnSer (?) Amerika nach Österreich.
"UnSer (?) Amerika"-Workshops mit Anna Rosmus aus den USA
In mehreren Workshops berichtete Anna Rosmus über ihre Arbeit zur Aufdeckung von Antisemitismus, ihrer Recherche über die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Arbeit mit US-Soldaten, die an der Befreiung Europas von der Nazi-Diktatur beteiligt waren. Anna Rosmus berichtete in den Workshops auch über ihr Leben in den USA und die US-Präsidentschaftswahl.
Anna Rosmus wurde als erste zum Ehrenmitglied der drei großen Veteranenverbänden "11th Armored Division Association, 65th und 71st Infantry Division Association", die an der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen beteiligt waren, gewählt.
Ausstellungen "UnSer (?) Amerika"
Die Ausstellungen – eine davon online - widmete sich den USA und nahm konkret die amerikanischen Wahlen in den Fokus. Um Jugendlichen neue Blicke zu eröffnen und "Andock"-Möglichkeiten zu geben wurden folgende Themenbereiche blitzartig beleuchtet:
- Leben in Amerika (American Dream / Immigration / Sozialsysteme)
- Bürgerrechtsbewegungen (Civil Rights Movement / Frauenbewegung / ArbeiterInnenbewegung / Homosexuelle Bürgerrechtsbewegung)
- American Lifestyle (Music / Cars / Sport / Food / Language)
- Österreich und Amerika (Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen / Nürnberger Prozesse / Marshall Plan)
Das europäische Bild der USA ist geprägt von vielen Missverständnissen, Vorurteilen, Klischees und Stereotypen. Es fällt EuropäerInnen manchmal schwer, dieses Land, seine Kultur, sein politisches System und seine Gesellschaft zu begreifen. Wird die amerikanische Gesellschaft aber näher betrachtet, fällt auf, dass sie sehr vielfältig ist. Dies begründet darauf, dass es zu verschiedenen Zeiten Einwanderungen unterschiedlichster ethnischer Gruppen und damit auch eine heterogene Besiedelung des Landes gab.
Der Traum vom sozialen Aufstieg vom "Tellerwäscher zum Millionär" verbunden mit dem Verehren der Verfassung, mit dem Verneigen vor dem Gründungsvater Abraham Lincoln, patriotische Symbole, Rituale, nationale Denkmäler und die Verpflichtung auf die Nationalflagge fügen sich zu einem besonderen Gemisch aus Religion, Moralismus und Politik zusammen.
Auf viele Jugendliche in Europa üben die USA immer noch eine Faszination aus. Für sie steht Amerika für Abenteuer, Fortschritt und Coolness. Der "Mythos Amerika" wird im Kino und im Fernsehen lebendig gehalten und Musik, die aus den USA stammt, setzt sich schneller durch als andere. Europäische Jugendkulturen werden stark durch die USA beeinflusst.