Faschistengruß in der KZ-Gedenkstätte: Mauthausen Komitee fordert sofortige Konsequenzen

Pressemitteilung vom 14.03.2016

Kritik an der Linzer Politik und am Verfassungsschutz

Faschistengruß in der KZ-Gedenkstätte - Mauthausen Komitee fordert sofortige KonsequenzenFaschistengruß in der KZ-Gedenkstätte - Mauthausen Komitee fordert sofortige Konsequenzen

Mit großer Bestürzung und scharfem Protest reagiert das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) auf Berichte im "Kurier" und im ORF: Danach hat ein führender Funktionär des türkischen Linzer Vereines "Avrasya" im Weiheraum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den faschistischen Wolfsgruß gezeigt. "Offenbar ist dieser Rechtsextremist stolz auf die Verhöhnung von mehr als 100.000 Todesopfern des KZ Mauthausen", sagt MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi. "Denn er hat von seinem Faschistengruß ein Foto machen lassen, das via Facebook verbreitet wird und in seinem Umfeld viel Beifall findet."

Mernyi fordert angesichts der menschenverachtenden Provokation Konsequenzen: "Es reicht! Das Mauthausen Komitee hat im Vorjahr alle demokratischen Parteien vor den rechtsextremen "Grauen Wölfen", zu denen auch der Linzer Verein "Avrasya" gehört, ausdrücklich gewarnt. Trotzdem konnte "Avrasya" erst kürzlich in einem Volkshaus der Stadt Linz seine ultranationalistische Propaganda verbreiten. Und trotzdem sitzen noch immer "Avrasya"-Vertreter im Linzer Integrationsbeirat. Das muss sofort beendet werden!"

Das Mauthausen Komitee kritisiert aber auch die Untätigkeit des Verfassungsschutzes. "In Deutschland ist es selbstverständlich, dass der Verfassungsschutz die "Grauen Wölfe" und ihre Umtriebe beobachtet. In Österreich werden diese Umtriebe von den Sicherheitsbehörden nicht einmal ignoriert. Jetzt muss Innenministerin Mikl-Leitner, die sowohl für den Verfassungsschutz als auch für die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zuständig ist, sicherstellen, dass sich ein derartiger Vorfall durch den "Avrasya"-Funktionär nicht wiederholt!", betont der MKÖ-Vorsitzende.

Vereinsregisterauszug Avrasya

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