Jugend, Innovation und Zivilcourage: Verleihung des zweiten Hans Maršálek Preises
Pressemeldung vom 08.06.2018
Gestern Abend wurden die Siegerprojekte des Hans Maršálek-Preises im Palais Epstein ausgezeichnet. Zum zweiten Mal stifteten das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) den Hans Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit zum 20 jährigen Jubiläum. Mit den Auszeichnungen wird an den Zeitzeugen Hans Maršálek erinnert, der sein Leben nach dem Zweiten Weltkrieg der Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager gewidmet hat. Geehrt werden Projekte, die das Wirken Maršálek fortführen.
"Hans Maršálek hat sein Leben der Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager gewidmet", betont die Vorsitzende der ÖLM Dr.in Irmgard Aschbauer, "und er ist nicht müde geworden, vor den Gefahren von Nationalismus, Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz zu warnen."
"Die PreisträgerInnen-Projekte, die ausgezeichnet wurden, sind Beispiele erfolgreicher Gedenk- und Bewusstseinsarbeit. Sie spiegeln die Arbeit der Initiativen im Netzwerk des Mauthausen Komitee Österreich wieder. Jugend, Innovation und Zivilcourage, die für Hans Marsalek besonders wichtig waren, sind deutlich sichtbar", so MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.
22 Projekte aus dem In- und Ausland wurden eingereicht. Durch ein Juryverfahren wurden aus der Vielzahl an Einreichungen folgende Projekte ausgewählt:
Siegerprojekt Platz 1: "Forschen und Erinnern, Orte nationalsozialistischer Endphasenverbrechen im heutigen Burgenland" – RE.F.U.G.I.U.S. – Rechnitzer Flüchtlings und Gedenkinitiative
Siegerprojekt Platz 2: "zum: verGehen-erinnern" – Katholische Jugend OÖ, Region Ennstal
Siegerprojekt Platz 3: "das ANDERE heimatmuseum: kunst und gedenken-gedenk/kunst" – Schloss Lind
Siegerprojekt Würdigungspreis: "Charlotte Taitl – Ein paar Schritte bis in den Tod" – Gymnasium Ried/Innkreis
Die Preisverleihung wurde mit den Worten der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bundespräsident a.D. Univ. Prof. Dr. Heinz Fischer, Altbischof, Dr. h.c. Maximilian Aichern, Vorsitzenden MKÖ Willi Mernyi, Präsident CIM Guy Dockendorf, Gründungsmitglied des MKÖ und Juryvorsitzender Helmut Edelmayr, Geschäftsführerin MKÖ Christa Bauer umrahmt und von Pianist Paul Gulda musikalisch begleitet. Das Mauthausen Komitee Österreich bedankt sich bei der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures für die gemeinsame Durchführung der zweiten Hans Maršálek-Preisverleihung.