KZ Überlebender Max Garcia im 97. Lebensjahr verstorben

Der KZ-Überlebende Max Garcia ist am 09. Jänner 2021 verstorben, nachdem er in den letzten Monaten innerlich durch die fürchterlichen Erinnerungen an die KZ Aufenthalte von Auschwitz, Mauthausen, Melk und Ebensee gequält war.

Max wurde als Kind einer holländisch-jüdischen Familie 1924 in Amsterdam geboren, 1943 in Amsterdam verhaftet und zunächst nach Auschwitz deportiert. In Auschwitz überlebte er und blieb in verschiedenen Teilen und Kommandos des Lagers bis Januar 1945, dann wurde er mit dem letzten Transport aus Auschwitz überstellt, der am 26. Januar 1945 in Mauthausen ankam. Wie viele andere aus diesem Transport wurde er zunächst in das Außenlager Melk und später auf einen der Todesmärsche in das Außenlager Ebensee getrieben. Ebensee wurde am 6. Mai 1945 befreit und Max entschied sich nach einiger Zeit, nicht in Europa zu bleiben, sondern in die USA zu emigrieren.

Dort schaffte er es, seine Ausbildung als Architekt zu beenden und seine Familie in San Francisco zu gründen.

Max Garcia war ein unermüdlicher Lehrer in der Erinnerungsarbeit und er organisierte viele Jahre, jene Survivers die nach der Befreiung in die USA auswanderten, zu den Befreiungsfeiern nach Mauthausen zu kommen.

In den 1970iger bis 1990iger Jahren bemühte er sich auch, zu den "runden" Gedenktagen die damaligen noch lebenden ersten Befreier der US Army, (die Besatzung der Tanks welche am 05.05. 1945 bis zum Krankenlager gefahren sind und anschließend das Garagentor geöffnet haben zu den Befreiunsfeiern zu kommen. Er selbst reiste zu den Befreiungsfeiern von 1989 bis 2008 jährlich aus den USA an.

Max Garcia war ein langjähriger Freund und Mitkämpfer in der Erinnerungsarbeit. Wir werden ihn vermissen.

Max Garcia © MKÖ/Edelmayr
Max Garcia © MKÖ/Edelmayr
Hintergrundbild