Mauthausen Komitee fordert von Verfassungsschutz: Verbindungen der "Grauen Wölfe" zu Neonazis und IS überprüfen

Pressemitteilung vom 28.03.2016

Wie der "Kurier" in seiner aktuellen Oberösterreich-Beilage berichtet, verbreitet der Schriftführer des türkischen Linzer Vereins "Avrasya" via Facebook ein Foto mit dem Hitlergruß. Der Verfassungsschutz ermittelt wegen NS-Wiederbetätigung. Erst kürzlich hat derselbe "Avrasya"-Schriftführer im Weiheraum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den Wolfsgruß der türkischen Faschisten gezeigt und damit für bundesweite Empörung gesorgt.

"Der Verein 'Avrasya' gehört zur rechtsextremen Bewegung der 'Grauen Wölfe', die Kontakte zu deutschen Neonazis haben soll", sagt Willi Mernyi, der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ). "Das Gedankengut ist ja sehr ähnlich - ultranationalistisch, antisemitisch und demokratiefeindlich. Andererseits weist das ZDF-Fernsehmagazin 'frontal 21', das für seine hervorragenden Recherchen bekannt ist, auf Verbindungen der 'Grauen Wölfe' zur Terrormiliz 'Islamischer Staat' hin."

Das Mauthausen Komitee fordert vom Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, solchen gefährlichen Verbindungen und ihren österreichischen Bezügen intensiv nachzugehen. "Wenn sich verschiedene Extremistengruppen koordinieren, kann das tödliche Folgen haben. Innenministerin Mikl-Leitner muss sicherstellen, dass der Verfassungsschutz seiner Aufgabe gerecht wird und dafür auf das notwendige Wissen - etwa auf gute Türkisch- und Arabischkenntnisse - zugreifen kann", betont der MKÖ-Vorsitzende.

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