Offener Brief: Gegen jegliche Zusammenarbeit mit den "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen!

Presseaussendung vom 21.04.2015

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) hat den folgenden Offenen Brief an die Bundesvorsitzenden der demokratischen Parlamentsparteien gerichtet. Das MKÖ wendet sich darin gegen jede Zusammenarbeit mit den rechtsextremen türkischen "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen, die unter Bezeichnungen wie ATF oder "Avrasya" auch in mehreren österreichischen Städten aktiv sind.

Offener Brief: Gegen jegliche Zusammenarbeit mit den "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen!

Sehr geehrter Herr Bundesparteivorsitzender!
(Werner Faymann)
Sehr geehrter Herr Bundesparteivorsitzender!
(Dr. Reinhold Mitterlehner)
Sehr geehrte Frau Bundessprecherin!
(Dr. Eva Glawischnig-Piesczek)
Sehr geehrter Herr Bundesparteivorsitzende!
(Mag. Dr. Matthias Strolz)
Sehr geehrte Frau Klubobfrau!
(Ing. Waltraud Dietrich)

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) vertritt die Überlebenden des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Mauthausen sowie deren immerwährende Kernforderungen "Niemals vergessen und nie wieder!". Es wird vom Österreichischen Gewerkschaftsbund, der Römisch-Katholischen Kirche und dem Bundesverband Israelitischer Kultusgemeinden getragen. Das Mauthausen Komitee Österreich gehört auch dem Internationalen Mauthausen Komitee an, in dem 21 Nationen vertreten sind.

Der MKÖ-Bundesvorstand hat in seiner Sitzung vom 7. April 2015 einstimmig folgenden Beschluss zur rechtsextremen Bewegung der türkischen "Grauen Wölfe", die auch in mehreren österreichischen Städten (z.B. in Wien, Linz, Wels, St. Pölten, Graz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz, meist unter Bezeichnungen wie ATF oder "Avrasya") aktiv ist, gefasst:

  • Das Mauthausen Komitee Österreich lehnt jegliche Zusammenarbeit mit den "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen (wie z.B. ATF und "Avrasya") ab.
  • Das Mauthausen Komitee Österreich fordert alle demokratischen Parteien und Organisationen auf, mit den "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen (wie z.B. ATF und "Avrasya") weder zusammenzuarbeiten noch sie in irgendeiner Weise zu unterstützen.
  • Das Mauthausen Komitee Österreich fordert die demokratischen Parteien auf, dafür zu sorgen, dass die "Grauen Wölfe" und ihre Vorfeldorganisationen vom Verfassungsschutz wieder beobachtet und in den Verfassungsschutzberichten dargestellt werden. In Deutschland ist dies selbstverständlich.
  • Das Mauthausen Komitee Österreich verlangt die Streichung aller Förderungen und Subventionen für alle Vorfeldorganisationen und Projekte der "Grauen Wölfe".
  • Das Mauthausen Komitee Österreich ruft dazu auf, an keinen Veranstaltungen, Projekten oder sonstigen Aktivitäten der "Grauen Wölfe" und ihrer Vorfeldorganisationen teilzunehmen.

Rechtsextreme Hetzpropaganda gegen Juden, Armenier und Kurden, wie sie von den "Grauen Wölfen" und ihren Vorfeldorganisationen verbreitet wird, darf eine demokratische Gesellschaft nicht dulden und schon gar nicht fördern.

Deshalb ersuchen wir Sie, diesen Beschluss des Mauthausen Komitees Österreich in Ihren Parteigremien zu behandeln und Ihre Parteiorganisationen – v.a. in den Ländern und Gemeinden – davon in Kenntnis zu setzen, damit sich diese entsprechend verhalten können.

Für allfällige Rückfragen und weitere Informationen stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen

Willi Mernyi                              Christa Bauer
MKÖ-Vorsitzender                   MKÖ-Geschäftsführerin

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